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 Einleiten von Gasen 

Beim Einleiten von Gasen befindet sich das Ende des Gaseinleitungsrohres im allgemeinen unter der Flüssigkeitsoberfläche. Insbesondere bei Gasen, die sehr heftig absorbiert werden, besteht dabei jedoch die Gefahr, daß die Flüssigkeit aus dem Reaktionskolben in Teile der Apparatur zurücksteigt. Daher ist vor der Reaktionsapparatur, in die das Gas eingeleitet werden soll, stets ein leeres Auffanggefäß (z.B. eine Waschflasche oder Woulffsche Flasche) zu schalten, das groß genug sein muß, um die gesamte Reaktionslösung aufnehmen zu können. Ganz analog muß nach dem Gasentwickler oder der Gasflasche ein Sicherheitsgefäß geschaltet werden, damit keine Flüssigkeit in die Gasflasche steigen kann. Eine Standardapparatur zum Einleiten von Gasen ist in Abb. [*] skizziert.


 

 

 

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Bei Gasen, die gut absorbiert werden, kann man der Gefahr des Zurücksteigens der Lösung auch dadurch begegnen, daß man das Ende des Einleitungsrohrs über der Flüssigkeitsoberfläche enden läßt. Vor allem beim schnellen Rühren erreicht man auch so eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit. Soll ein Gas in der Flüssigkeit fein verteilt werden, z.B. um es gründlich zu waschen oder seine Absorptionsgeschwindigkeit zu erhöhen, leitet man es durch eine Fritte ein (Abb. [*]). Scheidet sich beim Gaseinleiten ein Feststoff ab, verstopft sich dessen Öffnung leicht. Diese Gefahr kann man durch das Erweitern des Rohrendes vermindern. Meist genügt es, ein gerades Trockenröhrchen mit einem Schlauchstück am eigentlichen Einleitungsrohr zu befestigen, falls der Schlauch durch das Reaktionsgemisch nicht angegriffen wird (Abb. [*]a). Bei der Anordnung nach Abb. [*]b kann man, ohne die Apparatur öffnen zu müssen, einen während der Reaktion gebildeten Substanzpfropfen aus dem Einleitungsrohr herausstoßen. In jeder Anordnung zum Einleiten von Gasen soll eine Kontrolle des Gasstroms leicht möglich sein. Ist sie nicht durch eine Waschflasche mit Waschflüssigkeit, einen Strömungsmesser oder ein Rotameter usw. gegeben, schaltet man einen Blasenzähler ein. Eine Gaseinleitungsapparatur überprüfe man vor ihrer Inbetriebnahme sorgfältig. Besonders gefährlich sind falsch geschaltete Waschflaschen, da beim Durchleiten des Gases ihr Flüssigkeitsinhalt (z.B. konz. Schwefelsäure) herausgedrückt werden kann. Zwischen Waschflaschen mit Lauge und Säure ist stets eine leere Flasche zu schalten. Alle Waschflaschen sind gut einzuspannen und gegen das Herausdrücken des Einsatzes mit einer HWS-Klemme, Kunststoffklemme oder mit einer Federsicherung zu sichern.

 

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Kai Jung
2000-11-16

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Mechanismen

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