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 Entfärben von Lösungen 

Beim Entfärben von Lösungen sollen verunreinigende, färbende Nebenprodukte meist höhermolekulare Verbindungen, die häufig die Kristallisation des Hauptprodukts erschweren, entfernt werden. Wenn diese Verunreinigungen physikalisch und chemisch wesentliche Unterschiede zum Hauptprodukt aufweisen, so können sie durch Zusatz eines geeigneten Adsorptionsmittels selektiv aus der betreffenden Lösung beseitigt werden. Die adsorbierten Verunreinigungen werden mit dem Adsorptionsmittel verworfen. Um Verluste am Hauptprodukt zu vermeiden, muß mit möglichst geringen Mengen an Adsorptionsmitteln gearbeitet werden. Lösungen in polaren Lösungsmitteln entfärbt man mit Aktivkohle: in unpolaren Lösungsmitteln arbeitet man mit Aluminiumoxid. Bein Einrührverfahren (bei Aktivkohle) wird die kalte, zu entfärbende Lösung mit Aktivkohle versetzt und einige Zeit gerührt oder am Rückfluß gekocht. Vorsicht beim Zusatz von Aktivkohle zu heißen Lösungen! Durch Aufhebung von Siedeverzügen und Abgabe adsorbierter Luft kann heftiges Schäumen eintreten! Das Adsorptionsmittel wird durch Filtration abgetrennt. Nötigenfalls wiederholt man die Entfärbung. Man beachte beim Entfärben mit Aktivkohle, daß empfindliche Stoffe durch adsorbierten Sauerstoff besonders in der Hitze leicht oxidiert werden. Beim Filtrationsverfahren. hauptsächlich für Aluminiumoxid angewandt, wird die zu entfärbende Lösung kalt über eine Schicht des Adsorptionsmittels in einer kurzen, breiten Säule, oder einem Glasfiltertiegel filtriert. Am Durchlaufen der farblosen Zone erkennt man bei farblosen Adsorptionsmitteln dessen Erschöpfung.


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Kai Jung
2000-11-16

Reaktionen
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Mechanismen

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